FORUM EINE WELT

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Deutsch-türkisches Fest
4. Oktober 2004
im Katholischen Pfarrheim Gerolstein


Vorurteile sind kein Thema

GEROLSTEIN. (ako) Viel Interesse und eine gelungene Integration ausländischer Mitbürger in der Region sind das Resümee der Interkulturellen Woche, die das Forum Eine Welt im Rahmen einer bundesweiten Aktion veranstaltete.

Mit einer Bilderausstellung, Videos, Kinofilmen, einer Autorenlesung und dem deutsch-türkischen Fest im katholischen Pfarrheim Gerolstein warb die Interkulturelle Woche in der Vulkaneifel um Verständnis für die Belange ausländischer Mitbürger. Mitinitiator Klaus Heller vom Forum Eine Welt ist zufrieden: "Alle Veranstaltungen waren gut besucht. Vor allem das abschließende Fest hat viele Menschen verschiedener Nationalitäten angelockt." In der Tat: Als die Kölner Folkloregruppe "Ditip" der türkisch-islamischen Union ihr temperamentvolles Können auf die Bühne brachte, war der Saal mit rund 300 mitklatschenden Besuchern gefüllt.

Es gab jedoch nicht nur Tanz und Musik, sondern auch orientalische Köstlichkeiten und deutschen Kuchen, der von Mitgliedern der katholischen Gemeinde gespendet wurde. "Diese Mischung zeigt, dass bei uns ein sehr gutes Klima zwischen Deutschen und ausländischen Mitbürgern herrscht", sagt Heller. Er ist froh, das Ressentiments während der Interkulturellen Woche ausblieben. "Auch das Thema Islamismus tauchte nicht auf. Vermutlich haben wir in Deutschland generell und vor allem hier, wo Türken nicht in Gettos, sondern mitten unter uns leben, ein besseres Verständnis und weniger Angst als etwa die Menschen in den USA."

Allerdings sei für die Angehörigen anderer Nationalitäten auch in der Eifel mit ihren dichten sozialen Kontakten nicht alles völlig problemfrei. "Die vielen Türken, die im Raum Hillesheim, Jünkerath und Lissendorf wohnen, haben untereinander ein gutes Kontaktnetz. Aber oft sind die anderen Ausländer einfach nicht darüber informiert, wer wo wohnt und wie man zueinander Verbindung aufnehmen könnte. Das bleibt zu oft dem Zufall überlassen und sie fühlen sich isoliert." Gelegenheiten, diese Isolation aufzubrechen, seien Feste wie dieses.

Heller bestätigt, dass es in der Vulkaneifel eine relativ geschlossene Szene gibt, die an der Eine-Welt-Problematik mit all ihren Facetten interessiert ist und dort etwas zum Positiven verändern will. Nicht von der Hand zu weisen sei, dass die Themen Integration und Globalisierung für jeden Deutschen an konkreter Bedeutung für das eigene Leben gewinnen werden. "Auch die Wirtschafts- und Unternehmerverbände sind daran interessiert, die Zuwanderung so zu regeln, dass unsere Lebensqualität und der Arbeitsmarkt in Zukunft trotz deutlich älterer und geringerer deutscher Einwohnerschaft erhalten bleibt." Aufeinander zugehen, miteinander feiern und sich über die Belange der ausländischen Mitbürger informieren sei also wichtig für jeden

Trierischer Volksfreund, 6. 10. 2004


Bilder vom Deutsch-türkischen Fest

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Nevin Incioglu und Christa Karoli (Forum Eine Welt)
bei der Begrüßung
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Nevin Incioglu, die "Seele" des Festes
 
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Pfarrer H. P. Müssenich
 
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Ein reiches Angebot türkischer Gerichte
 
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Kuchenverkauf
 
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Publikum
 
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Gabriele Klein (Ulmen) beim orientalischen Tanz
 
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Türkische Kindertanzgruppe von "Dostluk Baris"
(Euskirchen)
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